Der Jahreskreislauf schließt sich mit dem „sterbenden Mond“, einer der vielen Namen des Oktobervollmondes. Die fruchtbare Göttin der Vegetation ist zur dunklen Göttin des Vergehens geworden. Sie zieht sich nun zurück in ihr Reich, in die Unterwelt der Frau Holle und empfängt dort die sterbende Sonne, jenem Lichtkind, welches in ihrem Schoß zur Wintersonnwende wiedergeboren wird. Das irisch-keltische Fest Samhain (Samunin), was so viel heißt wie „Jahresende, Zeit der Sammlung“ ist eine dunkle und neblig-trübe Zeit. Samhain ist tief verbunden mit altem Brauchtum, mit der Anderswelt, mit dem Tod, mit der Beerenernte aber auch mit dem Neuanfang.

Die Legende besagt dass zu Samhain, [ˈsau̯nʲ] oder [’saṽinʼ] ausgesprochen, oder All Hallows Eve die Barrieren zwischen dem Dies- und dem Jenseits besonders dünn sein sollen. Geister von Verstorbenen können deshalb leichter die Grenzen zwischen den Welten passieren. Allerdings kommen nicht nur Ahnengeister zu Besuch, auch dunkle Gestalten und magische Wesen aus der Anderswelt finden ihren Weg in die Welt der Lebenden. Doch unsere Ahnen wussten sich bestens davor zu schützen.